Daten zur Bütower Geschichte

 

Politische Geschichte Pommern u. Deutschland

Politische Geschichte Preußen u. Polen

Jahr

Stadt- und Kirchengeschichte Bütow

 

Landesherren: Herzöge von (Ost-) Pommern (Pommerellen). Das Gebiet um Bütow ist Teil des Landes Stolp.

bis 1295

 

 

Landesherren: Könige von Polen bzw. Böhmen

1295-1308

 

Landesherren: Markgrafen von Brandenburg

 

1308-1317

 

Lehnsherren: Die Herzöge von Pommern

 

1317-1329

 

 

 

1321

Erste urkundliche Erwähnung Bütows: Herzog Wartislaw IV. von Pommern schenkt die Herrschaft Bütow seinem Marschall Henning Behr. Kurz danach Verkauf durch dessen Kinder an den Deutschen Ritterorden.

 

Lehnsherr: Der Deutsche Ritterorden

1329 (1335)-(1454) 1466

 

 

 

1335

Erste Erwähnung eines Plebans in Bütow. Vermutlich bereits eine Kirche vorhanden.

 

 

1346

Handfeste für die Stadt Bütow, ausgestellt vom Hochmeister des Deutschen Ordens in Marienburg. Dem Pfarramt wird in der Handfeste Land zugewiesen.

 

 

1399-1406

Bau der Ordensburg

 

Die Preußischen Landstände (und mit ihnen Bütow) unterstellen sich dem König von Polen und lösen sich damit aus dem Landesverband mit dem Deutschen Ritterorden.

1454

 

 

Oberlehnsherren: Könige von Polen (Teil des „Königlichen Preußen“)

1454-1637

 

Bütow und Lauenburg Pfandbesitz der Herzöge von  Pommern  (für unbezahlte Kriegskosten)

 

1466-1526

 

 

 

um 1470

Bau der St.-Georgs-Kapelle (später Bergkirche) als Privatkapelle außerhalb der Stadtmauern („extra muros oppidi butow“) durch Nikolaus Blome und seine Gemahlin Gertrud. Später Übergang auf den Rat der Stadt Bütow.

Herzog Bogislaw X.  von Pommern heiratet die polnische Prinzessin Anna, Tochter des Königs Casimir. Ihm wird außer der Zusicherung einer Mitgift von 32.000 Goldgulden auch der Pfandbesitz der Länder Lauenburg und Bütow bestätigt.

 

1490

 

Bütow und Lauenburg werden Lehen des polnischen Königs an die pommerschen Herzöge als Teilablösung ihres Erbes an der nichtgezahlten Mitgift ihrer Mutter Anna; Heimfallrecht an Polen beim Aussterben des Herzogshauses

Oberlehnsherren: Könige von Polen

1526-1637

 

 

 

1530

Beginn der Reformation in Bütow; erster evangelischer (lutherischer) Pfarrer in Bütow erwähnt.

 

 

1532

Stadtbrand in Bütow

Die Herzöge von Pommern nehmen die evangelisch-lutherische Konfession an

 

1534

 

Erbteilung von Pommern, Bütow fällt an Pommern-Stettin. Weitere Erbteilungen im 16. Jahrhundert.

 

1541

 

Bartholomäus Suawe, zuvor Bütower Amtshauptmann, wird zum evangelischen Bischof von Cammin geweiht.

 

1545

 

 

 

1549

Batholomäus Suawe tritt als  Bischof zurück und kommt wieder als Amtshauptmann nach Bütow.

 

 

1550

Spätestens 1550 sind die Kirchen in Stadt und Land evangelisch. Die ehemals katholischen Kirchen werden als evangelische Kirchen weiter genutzt. (außer vielleicht einer Kapelle in Stüdnitz; siehe [HB])

 

Anfänge der Gegenreformation der katholischen Kirche in Polen

um 1550

 

 

 

1551

Erneute Erbauung der Bergkirche (Kirche  auffm Berge“) in Holzbauweise durch die evangelische Gemeinde. Nutzung als Begräbniskirche.

Augsburger Religionsfrieden in Deutschland mit der Bestimmung „cuius regio eius religio“: Der Landesherr bestimmt über die Konfession seiner Untertanen.

 

1555

 

 

Durch das Lubliner Dekret erfolgt eine Beschneidung der Privilegien der Preußischen Landstände. Faktisches Ende der Vertretungsrechte der Stände für Bütow.

1569

 

 

In Polen werden alle Religionsparteien mit der „pax dissidentium“ geduldet.

1573

 

 

 

1586

Der Bütower evangelische Pfarrer Simon Krofey läßt ein kaschubisches („polnisches“) Gesangbuch in Danzig drucken. Seitdem ist es Brauch, die Lieder gleichzeitig in deutscher und kaschubisch-polnischer Sprache zu singen. Die Predigt wird nacheinander in beiden Sprachen gehalten.

Pommersche Herzöge führen den Titel „Herren der Lande Lauenburg und Bütow“; Titel von Polen nicht anerkannt

 

ab 1594

 

 

 

1599, 1612

Unterstützungen der pommerschen Herzöge bei der Unterhaltung der jetzt evangelischen St.-Katharinen-Kirche.

 

Beschluß auf dem polnischen Reichstag, daß die Dissidenten „in den königlichen Städten in Besitz zu Genusse der von ihnen errichteten Kirchen verbleiben“ aber keine neuen errichten dürfen

1612

 

 

Erster schwedisch-polnischer Krieg

1617-1629

 

30jähriger Krieg in Deutschland

 

1618-1648

 

 

 

1629

Stadtbrand in Bütow (durch Kaiserliche Truppen verursacht). .St.-Katharinen-Kirche abgebrannt bis auf die Umfassungsmauern.

Aussterben der pommerschen Herzöge

Heimfall Bütows an die Könige von Polen; Teil des „Königlichen Preußen“

1637-1657

Gegenreformation im Land Bütow. Die in der Reformation enteigneten landesherrlichen Kirchen (bis auf die adligen Kirchen in Groß Pomeiske und Jassen und die städtische Bergkirche in Bütow) werden wieder katholisch, die Gemeinden bleiben meist evangelisch bis auf die südwestlichen Gemeinden. Rückkehr eines Teils des Adels zum katholischen Glauben.

 

 

1640-1642

Fertigstellung des Neubaus der St.-Katharinen-Kirche mit kurfürstlichen und städtischen Mitteln.

 

 

1642

Der katholische Priester versagt die 1640 vertraglich zugesicherte Nutzung der neuen Kirche zu Betstunden durch die evangelischen Einwohner der Stadt. Gescheiterter Versuch einer gewaltsamen Durchsetzung des Vertrages. Ab dieser Zeit Nutzung der Bergkirche durch die evangelische Gemeinde.

 

 

1645

Stadtbrand in Bütow

 

Zweiter schwedisch-polnischer Krieg

1655-1660

 

 

 

1656

Stadtbrand in Bütow (durch schwedische Truppen verursacht). St.-Katharinen-Kirche abgebrannt

Bütow wird polnisches Lehen an Brandenburg. Angliederung an Pommern mit Sonderstatus; formal polnische Oberherrschaft, d.h. weiterhin nicht Teil des Deutschen Reiches (anders als Pommern); brandenburgische Kurfürsten (und dann „Könige in Preußen“) führen den Titel „Herren der Lande Lauenburg und Bütow“

Bütow wird polnisches Lehen an Brandenburg. führen den Titel „Herren der Lande Lauenburg und Bütow“

1657-1772

 

 

 

1669-72

Baues eines Rathauses mit Oratorium für die evangelische Gemeinde mit Unterstützung durch den Großen Kurfürsten.

 

 

1675-85

Bergkirche als Steinbau in heutiger Form mit Mitteln des Kurfürsten und der (deutsch- und kaschubischsprachigen) evangelischen (Stadt- und Land-)Gemeinde erbaut. Nutzung als Ersatzkirche.

 

 

1686

Im Kirchspiel Bütow 40 Seelen katholisch.

 

 

1700

Brand Bütows. St.-Katharinen-Kirche und Rathaus mit dem Oratorium bis auf die Mauern abgebrannt, Bergkirche erhalten. Im Kirchspiel Bütow 50 Seelen katholisch.

 

Nordischer Krieg zwischen u.a. Schweden und Polen

1700-1721

 

 

 

nach 1704

Wiederinstandsetzung von Rathaus und Oratorium

 

 

1712

Weihe der neuerbauten St.-Katharinen-Kirche

Erste polnische Teilung. Darin Abtretung von Pommerellen („königliches Preußen“) und Bütow an Brandenburg

Erste polnische Teilung. Darin Abtretung von Pommerellen („königliches Preußen“) und Bütow an Brandenburg

1772

 

 

 

1772-1777

Bütow Teil von Westpreußen

Vereinigung mit Pommern, aber mit Sonderstatus; nicht Teil des „Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation“.

 

ab 1777

 

 

 

1777

Bütow und Lauenburg bilden einen gemeinsamen Kreis in der Provinz Pommern

 

Dritte polnische Teilung. Ende des polnischen Staates.

1795

 

Napoleonische Kriege; „Befreiungskriege“ in Deutschland

Napoleonische Kriege; „Befreiungskriege“ in Deutschland

1806-1815

 

 

 

1846

Der Kreis Bütow bildet einen selbständigen Kreis

Deutsch-Französischer Krieg

 

1870-71

 

Gründung des Deutschen Reiches

 

1871

 

Erster Weltkrieges

 

1914-1918

 

 

Gründung des neuen polnischen Staates

1918

Bütow wird wieder Grenzkreis

 

 

1920

Gebietstausch mit Polen

Beginn 2. Weltkrieg.

Beginn 2. Weltkrieg.

1939

Beginn 2. Weltkrieg.

 

 

1939-1945

Grenze beseitigt

 

 

1945

Kriegsende. Bütow unter polnischer Verwaltung

 

 

ab 1945

Flucht und Vertreibung des größten Teils der deutschen Bevölkerung

 

 

1946

Bütow gehört zur Wojewodschaft Stettin

 

Verwaltungsänderung

1950

Bütow gehört zur Wojewodschaft Köslin

 

Verwaltungsreform

1975

Bütow gehört zur Wojewodschaft Stolp. Auflösung des Kreises

Deutsch-polnische Verträge

Deutsch-polnische Verträge

1990

Bütow wird auch juristisch polnisch

 

Verwaltungsreform

1999

Bütow gehört zur Wojewodschaft Pommern. Neubildung des (größeren) Kreises

 

 

 

 

 

 

Quellen:

 ..
(c) Kreplin 2012 http://buetow-Pommern.info